Archivtechnik KUNZE Profile

DER PROLOG:
"Alles wirklich Geniale entsteht unbeabsichtigt" hat irgendwer irgendwann einmal richtig bemerkt. Auch wenn Zufälligkeiten und Umwege bei Geburt und Entwicklung einer Produktidee eine Rolle spielen, in der Summe drängen sie diese doch in eine Richtung, die logisch, stringent und somit richtig ist. Wenn nicht, dann verschwindet das Produkt ganz schnell wieder vom Markt. Hier geht es aber um ein Produkt, das sich in seiner Grundkonzeption seit über 30 Jahren auf dem Markt behauptet hat.

DAS PROBLEM:
Filmoberflächen, ganz speziell gerahmte (aber unverglaste) Diapositive, gehören zu den empfindlichsten Materialien überhaupt. Beim Hantieren können Fingerabdrücke zurückbleiben. Das Material zieht Staub und Fussel an. Dauerhafter oder gelegentlicher Lichteinfall lässt die Farben verblassen.

Gleichgültig ob man für die Aufbewahrung die traditionellen Holzkästen verwendet oder Kartons, Schachteln, Projektionsmagazine; sie haben alle eines gemeinsam: Blickt man auf eine beliebige Menge Dias, so sehen sie alle gleich aus. Eine unstrukturierte, anonyme Masse, aus der Einzelne — z.B. für eine Dia-Schau oder zur Reproduktion — erst mühsam herauszusuchen sind. Dabei entstehen wieder neue Beschädigungen oder Beeinträchtigungen.

DIE PRAKTISCHE LÖSUNG:
Dieses Problem beschäftigte den Kamera-Konstrukteur und Hobby-Fotografen Wilhelm Kunze bereits vor rund 35 Jahren. Wie kann man die Dias sicher rundum geschützt aufbewahren und sich gleichzeitig über eine handliche Anzahl sofort mit einem Blick eine Übersicht verschaffen?

Die Lösung war eine von ihm entwickelte flache, wie ein Buch aufzuschlagende transparente Sichtkassette, die 24 Kleinbild-Dias nebeneinanderliegend aufnimmt.

Das Format der Kassette (21 x 27,5 cm) orientierte sich am DIN A 4-Format (21 x 29,5). Die Überlegung war damals ganz richtig, dass man sich an ein alteingeführtes und genormtes Format anlehnt, das seinerseits die Formate von Schrank- und Regalfächern, Boxen, Kartons, Versandtaschen usw. geprägt hat.

DAS PRODUKT:
Die Kassette nimmt 24 Dias auf, nämlich 4 nebeneinander in 6 Reihen übereinander. Um in der Höhe Platz zu sparen, entschied man sich für die sogenannte "geschuppte" Lagerung. Wie bei Dachziegeln sind die Dias leicht schräg mit den Oberkanten über den Unterkanten der darüber liegenden Reihe gelagert.

In beide Kassettenhälften eingespritzte Stege sorgen dafür, dass jedes Dia für sich gelagert wird, d.h. keine Berührung mit den anderen hat. Das sorgt für eine ideale Hinterlüftung des empfindlichen Filmmaterials. Trotzdem können die Dias nicht verrutschen und bei heftigem Schütteln der Kassette noch nicht einmal klappern. Bei geöffneter Kassette ermöglicht diese Prinzip dagegen eine leichte und schnelle Entnahme, z.B. beim Umsortierten oder Umfüllen in Projektionsmagazine.

Die Sichtkassetten können in passende Boxen eingeschoben und durch verschiedenfarbige Beschriftungsetiketten markiert werden ( Boxen als auch Einzelkassetten). Das ermöglicht eine beliebig feine oder grobe Strukturierung von Sammlungen jeder Größe, aber auch einen schnellen Zugriff auf jedes Element der Sammlung sowie die sinnvolle Einordnung von Neuzugängen.

Die Doppelfunktion der Sichtkassette ist demnach Schutz vor Staub, Schmutz usw. einerseits, sowie andererseits die Aufteilung einer größeren Menge Dias in eine sofort überschaubare, kleinteilige und leicht zu handhabende Einheit. Die Boxen sowie speziell entwickelte Archivschränke schützen die Dias vor Lichteinfall. Also insgesamt ein komplettes Archivierungssystem, ergänzt durch Betrachtungslupen, Lichtpulte u.a.m.; inzwischen auch für die marktgängigen Diaformate 4,5x6; 6x6; 6x7.


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